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Medienkompetenz vor Ort: Lehrkräfte lernen praxisnahen Umgang mit Digitalisierung und KI

11 Oktober 2024 von Felix Morgenstern

Bergisch Gladbach – Künstliche Intelligenz im Unterricht einsetzen, Fake News erkennen, Cybermobbing thematisieren und das Programmieren lernen: Diese und viele weitere Themen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung „Medienkompetenzrahmen NRW vor Ort“, die am Schulzentrum Im Kleefeld stattfand. Rund 160 Lehrkräfte aus dem gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis nahmen daran teil, um Wege kennenzulernen, wie sie ihre Schülerinnen und Schüler sicher und selbstbestimmt durch die digitale Welt führen können.

Organisiert wurde der Fachtag von der Medienberatung NRW, den Medienberatern der Bezirksregierung Köln für den Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Regionalen Bildungsnetzwerk Rhein-Berg. Ziel der Veranstaltung war es, Medienbildung systematisch in den Unterricht zu integrieren. Der Medienkompetenzrahmen NRW, der Schulen dabei unterstützt, Schülerinnen und Schüler auf die digitale Welt vorzubereiten, stand dabei im Mittelpunkt.

Einblicke in die Praxis: Workshops zu KI, sozialen Netzwerken und Programmieren

Den Auftakt bildete die Keynote von Professor Jan Boelmann, der betonte: „Die Digitalisierung hat das Lernen nicht neu erfunden, aber es verändert sich.“ Viele didaktische Ansätze bleiben relevant, müssten jedoch angepasst werden, so Boelmann. Besonders hob er hervor, dass Schülerinnen und Schüler lernen müssen, kritisch mit KI-generierten Inhalten umzugehen und diese zu hinterfragen.

In insgesamt 23 Workshops befassten sich die Lehrkräfte mit den sechs zentralen Themenbereichen des Medienkompetenzrahmens NRW: „Bedienen und Anwenden“, „Informieren und Recherchieren“, „Kommunizieren und Kooperieren“, „Produzieren und Präsentieren“, „Analysieren und Reflektieren“ sowie „Problemlösen und Modellieren“. Die praxisnahen Angebote boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, selbst zu experimentieren und neue digitale Methoden für den Unterricht zu erproben.

Medienkompetenz gegen Radikalisierung und Fake News

Ein besonderer Fokus lag auf dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz. In einem Workshop konnten die Lehrkräfte verschiedene KI-Tools ausprobieren und lernten, wie diese gezielt im Unterricht eingesetzt werden können. Auch der Umgang mit sozialen Netzwerken, insbesondere TikTok, wurde thematisiert. Die Lehrkräfte erfuhren, wie sie Plattformen pädagogisch nutzen können, um die Medienkompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler zu stärken.

Ein weiterer Workshop griff das Thema „Radikalisierung im Netz“ auf. Hier wurden Strategien von Extremistinnen und Extremisten im Internet diskutiert und wie Lehrkräfte Jugendlichen helfen können, gefährliche Inhalte zu erkennen und sich davor zu schützen. Der Workshop „Fakten gegen Fakes“, der vom Recherchenetzwerk Correctiv angeboten wurde, zeigte den Lehrkräften, wie sie Fake News aufdecken und ihren Schülerinnen und Schülern beibringen können, Informationen kritisch zu hinterfragen.

Technik in den Unterricht integrieren

Lehrkräfte aus Grundschulen setzten sich mit Robotersystemen auseinander, die den Kindern spielerisch das Programmieren beibringen sollen. Auch für Kinder mit Förderbedarf gab es spezielle Angebote, um sie auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorzubereiten. Dabei wurden neue Methoden vorgestellt und in der Praxis erprobt.

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