Archiv | Oktober 30th, 2024

Skandal um Maik Außendorf: Grüne Forderung nach neutralem Sitzungssaal stößt auf heftige Kritik

Skandal um Maik Außendorf: Grüne Forderung nach neutralem Sitzungssaal stößt auf heftige Kritik

30 Oktober 2024 von Darian Lambert

Der Bundestagsabgeordnete Maik Außendorf von den Grünen sieht sich derzeit einem erheblichen politischen Sturm ausgesetzt. Grund dafür ist ein von ihm verfasster interner Brief an die Bundestagspräsidentin, in dem er die Verlegung einer geplanten Sitzung des Wirtschaftsausschusses in einen „weltanschaulich und religiös neutralen Raum“ fordert. Außendorf stört sich daran, dass die Sitzung aufgrund von Renovierungen im Fraktionssaal der CDU/CSU stattfinden soll, in dem ein Kreuz hängt. Diese Forderung hat zu massiver Kritik vonseiten der Union sowohl auf Bundes- als auch auf lokaler Ebene geführt.

Die Situation eskalierte, als Außendorf öffentlich erklärte, dass der Bundestag ein neutraler Ort sein sollte, an dem „die Vielfalt unserer Gesellschaft abgebildet wird“ und alle Menschen gleichberechtigt seien. Das sichtbare Kreuz in einem parlamentarischen Raum widerspreche seiner Meinung nach dem Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat. Außendorfs Kritik, die ursprünglich intern bleiben sollte, verbreitete sich schnell in den Medien und führte zu einem bundesweiten Echo.

Die CDU reagierte prompt. Thorsten Frei, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, wies die Forderung scharf zurück und bezeichnete sie als Zeichen mangelnder Dankbarkeit und Toleranz. Das Kreuz im Fraktionssaal sei „nicht verhandelbar“, stellte Frei unmissverständlich klar. In den sozialen Medien und bei weiteren Medienhäusern wurde das Thema schnell aufgegriffen, was die Debatte zusätzlich anheizte.

Auch lokal regte sich Widerstand. Thomas Hartmann, Vorsitzender der CDU in Bergisch Gladbach, zeigte sich empört und kritisierte Außendorf scharf. Das Verhalten des Grünen-Abgeordneten zeige deutlich, „wie wenig Toleranz er selbst besitzt“ und offenbare seine mangelnde Wertschätzung für die „Tradition und Kultur seiner Heimatregion sowie für die christliche Religion, die maßgeblich die europäische Geschichte geprägt hat.“

Der Fraktionsvorsitzende der CDU Bergisch Gladbach, Michael Metten, bezeichnete die Forderung als „übergriffig und selbstgerecht“. Außendorf sei als Gast in den Fraktionsräumen der CDU, doch statt sich dankbar zu zeigen, stelle er Forderungen, die nicht nachvollziehbar seien. Die CDU-Vertreter stellten die Frage in den Raum, ob es Außendorf in erster Linie darum ging, mediale Aufmerksamkeit zu erlangen.

In einer knappen Stellungnahme auf X (ehemals Twitter) bemühte sich Außendorf, die Situation zu klären. Er erklärte, dass seine Anfrage weder als Angriff auf die Union noch auf die Religion gerichtet gewesen sei. Jede Fraktion dürfe ihre Räumlichkeiten nach eigenen Vorstellungen gestalten, betonte er. Trotzdem bleibt die Frage im Raum stehen, ob die Forderung nach einem „neutralen“ Sitzungssaal in einem stark religiös geprägten Land wie Deutschland politisch klug war.

Mit dieser Auseinandersetzung hat Außendorf sich in eine unangenehme politische Lage gebracht, in der die Grenzen zwischen Toleranz und Übergriffigkeit in den öffentlichen Diskussionen zunehmend verwischt werden. Der Konflikt könnte das Verhältnis zwischen den Grünen und der Union weiter belasten und langfristige Auswirkungen auf die politische Zusammenarbeit im Bundestag haben.

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Auffahrunfall L 101, Kia

Zwei Leichtverletzte bei Auffahrunfall auf der L 101 in Odenthal

30 Oktober 2024 von Felix Morgenstern

Am Dienstagmorgen, den 29. Oktober 2024, ereignete sich auf der Altenberger-Dom-Straße (L 101) ein Auffahrunfall, bei dem zwei Personen leicht verletzt wurden. Gegen 06:20 Uhr war ein 32-jähriger Fahrer aus Kürten mit seinem Chevrolet unterwegs und beabsichtigte, nach links auf ein Grundstück abzubiegen. Der hinter ihm fahrende 52-jährige Odenthaler bemerkte das Manöver rechtzeitig und bremste ab. Eine 20-jährige Fahrerin aus Burscheid in ihrem Kia konnte jedoch nicht rechtzeitig reagieren und fuhr auf den Ford des Odenthalers auf, wodurch dieser wiederum auf den Chevrolet geschoben wurde.

Durch die Kollision entstand an allen drei Fahrzeugen erheblicher Sachschaden. Sowohl der Ford als auch der Kia waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die 20-jährige Fahrerin und der 52-jährige Odenthaler erlitten leichte Verletzungen und wurden zur weiteren Untersuchung in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Der Fahrer des Chevrolet blieb unverletzt.

Der Sachschaden an den Fahrzeugen wird auf einen unteren bis mittleren fünfstelligen Betrag geschätzt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um den genauen Unfallhergang zu klären. In Folge des Unfalls kam es auf der stark frequentierten Straße zu Verkehrsbehinderungen, da die L 101 für die Dauer der Unfallaufnahme zeitweise nur einspurig befahrbar war. Die betroffene Strecke ist eine wichtige Verbindung zwischen Bergisch Gladbach und Odenthal, sodass sich ein Rückstau bildete, der erst nach etwa einer Stunde vollständig abgebaut war.

Besonders in den frühen Morgenstunden ist die L 101 oft stark befahren, was das Risiko für Auffahrunfälle erhöht. Die Polizei mahnt alle Verkehrsteilnehmer zu besonderer Vorsicht, vor allem in verkehrsreichen Zeiten.

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