Archiv | Oktober 17th, 2024

New modern apartment building with balconies and blue sky

Hunderte Wohnungen zu wenig: Wohnungsbau bleibt drängendes Thema in Bergisch Gladbach

17 Oktober 2024 von Felix Morgenstern

Bergisch Gladbach – Der Mangel an Wohnungen, insbesondere an gefördertem Wohnraum, bleibt eine der größten Herausforderungen in Bergisch Gladbach. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie haben dies erneut bestätigt. Die Reaktionen aus der Politik zeigen, dass die Parteien unterschiedliche Ansätze verfolgen, um den Wohnungsbau zu fördern und der Wohnraumknappheit entgegenzuwirken.

Harald Henkel (CDU), stellvertretender Fraktionsvorsitzender, sieht den Abbau von Vorschriften und flexiblere Regelungen als Lösungsansatz: „Der Wohnungsbau kann nur durch den Abbau starrer Quoten, wie beim sozialen Wohnungsbau, beschleunigt werden, da diese private Investoren abschrecken. Flexiblere Quoten würden den Wohnungsbau eher fördern. Zudem muss die Stadtverwaltung Bauanträge schneller bearbeiten.“

Ähnlich äußerte sich auch Dorothee Wasmuth von der FDP: „Die Digitalisierung der Bauantragsprozesse und der Verzicht auf starre Quoten für den sozialen Wohnungsbau sind für die FDP entscheidende Punkte. Diese Maßnahmen könnten den Wohnungsbau in Bergisch Gladbach vorantreiben, anstatt Investoren abzuschrecken.“

Dem entgegnet Klaus W. Waldschmidt, Fraktionschef der SPD, dass vor allem der Mangel an bezahlbarem und gefördertem Wohnraum das zentrale Problem sei: „Immer mehr Wohnungen fallen aus der Sozialbindung, und Neubauten richten sich fast ausschließlich an das obere Preissegment. Unter Bürgermeister Frank Stein wurden jedoch bereits wichtige Schritte eingeleitet. Die Stadt hat wieder Grundstücke für den Wohnungsbau erworben und der Baulandbeschluss vom Januar 2023 schreibt vor, dass künftig 30 Prozent des neu entstehenden Wohnraums gefördert werden.“

Auch Theresia Meinhardt von Bündnis 90/Die Grünen hebt die Bedeutung der Nachverdichtung und neuer Bauprojekte hervor: „Wir stehen vor der Herausforderung, dass wenig bebaubare Flächen zur Verfügung stehen und die Nachfrage stetig steigt. Mit der Bebauung des Zandersgeländes und des Wachendorff-Geländes sollen in den nächsten 20 Jahren über 2.000 neue Wohneinheiten entstehen. Dennoch ist uns bewusst, dass der Bedarf nur schwer gedeckt werden kann.“

Aus Sicht der Stadtverwaltung betont Ragnar Migenda, Beigeordneter der Stadt, den Bedarf an mehr Baugenehmigungen und die Notwendigkeit von schnelleren Verfahren: „Wir benötigen jährlich Baugenehmigungen für 300 bis 400 Wohneinheiten im sozialen Wohnungsbau. Projekte auf großen Baugrundstücken wie dem Zanders- und dem Wachendorff-Gelände bieten Potenzial. Es gibt bereits viele Interessenten, doch wir müssen die Genehmigungsverfahren beschleunigen und den Dialog mit Architekten und Bauherren verbessern.“

Zusätzlich thematisierte Migenda die Problematik des Wohnungsleerstands und die Zweckentfremdung von Bestandswohnungen. „Auf Bundesebene fehlen 400.000 Wohnungen, während gleichzeitig 600.000 Baugenehmigungen ungenutzt bleiben. Das ist bedenklich. In Bergisch Gladbach gibt es zwar noch keine alarmierende Entwicklung, doch wir prüfen die Einführung einer Zweckentfremdungssatzung. Gerade die Nutzung von Wohnungen als Monteursunterkünfte oder Airbnb muss in einem vernünftigen Rahmen bleiben.“

Die verschiedenen Ansätze der Parteien und der Verwaltung zeigen, dass die Lösung der Wohnraumproblematik viele Facetten hat – von flexiblen Quoten und Digitalisierung über die Nachverdichtung bis hin zur Regulierung des Leerstands. Wie die unterschiedlichen Maßnahmen in der Praxis greifen werden, bleibt abzuwarten.

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Bergisch Gladbach: Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss – zwei Verletzte

17 Oktober 2024 von Felix Morgenstern

Bergisch Gladbach – Am Mittwochabend (16.10.) kam es auf der Straße Lustheide zu einem Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen leicht verletzt wurden. Einer der Unfallbeteiligten stand dabei unter Alkoholeinfluss.

Gegen 20:50 Uhr befuhr ein 34-jähriger Kölner mit seinem VW und drei weiteren Insassen die Straße Lustheide in Richtung Köln. Aus entgegengesetzter Richtung kam ihm ein 26-jähriger Kürtener mit einem Mercedes-Benz Kastenwagen entgegen, der offenbar in den Gegenverkehr geriet. Der VW-Fahrer versuchte auszuweichen, konnte jedoch eine Kollision nicht verhindern. Beim Zusammenstoß wurden der 34-jährige Fahrer sowie ein 10-jähriges Kind im VW leicht verletzt. Die übrigen Insassen und der Fahrer des Kastenwagens blieben unverletzt.

Während der Unfallaufnahme stellte die Polizei fest, dass der Fahrer des Kastenwagens unter Alkoholeinfluss stand. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 1,6 Promille. Dem 26-Jährigen wurde daraufhin eine Blutprobe entnommen, sein Führerschein wurde sichergestellt.

Beide Fahrzeuge wurden bei dem Unfall erheblich beschädigt, der Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Die Polizei ermittelt nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs unter Alkoholeinfluss.

Neben dem direkten Sachschaden und den Verletzungen erinnert der Vorfall erneut daran, wie gefährlich Alkoholkonsum im Straßenverkehr sein kann. Selbst moderate Mengen Alkohol beeinträchtigen das Reaktionsvermögen und die Fähigkeit, Geschwindigkeiten und Entfernungen korrekt einzuschätzen. Alkoholfahrten stellen nicht nur eine Bedrohung für den Fahrer selbst dar, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer, wie dieser Unfall zeigt.

Die Polizei weist eindringlich darauf hin, dass Alkohol am Steuer nicht nur schwere Strafen nach sich ziehen kann, wie den Entzug des Führerscheins und hohe Geldstrafen, sondern auch das Leben anderer gefährdet. Wer alkoholisiert fährt, geht ein enormes Risiko ein.

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