Archiv | Januar 25th, 2025

Polizeiabsperrung

Drogenrazzien in Köln: 23 Männer in Untersuchungshaft

25 Januar 2025 von Felix Morgenstern

Die Polizei Köln setzt weiterhin auf eine konsequente Verfolgung im Zusammenhang mit einem spektakulären Drogenfall. Nach einem Raub von rund 300 Kilogramm Cannabis in Hürth sind mittlerweile 23 Verdächtige in Untersuchungshaft, darunter mehrere Niederländer. Am Dienstag wurden drei weitere Männer in Amsterdam festgenommen, einer stellte sich freiwillig in Köln.

Internationale Zusammenarbeit führt zu Festnahmen

Die jüngsten Festnahmen erfolgten durch eine koordinierte Aktion der Kölner und niederländischen Polizei, unterstützt von Europol. Dies verdeutlicht die internationale Dimension des Falls. Nach Angaben der Ermittler sollen die Niederländer als Gehilfen engagiert worden sein, um den Raub „aufzuklären“ und die entwendeten Drogen zurückzubekommen.

Die Staatsanwaltschaft Köln betont, dass die Verdächtigen keine Mitglieder einer organisierten mafiösen Struktur seien. Vielmehr handele es sich um angeheuerte Kriminelle, die solche Aufgaben gegen Bezahlung übernehmen.

Entführungen und Gewalt als Druckmittel

Der Fall ist von schwerer Gewalt und Einschüchterung geprägt. Zwei Personen aus Bochum wurden nach dem Raub entführt und misshandelt, offenbar in dem Versuch, Informationen über die gestohlenen Drogen zu erlangen. Neben den Festnahmen in Amsterdam sitzen weitere Niederländer in Untersuchungshaft, die auch an Entführungen in Hürth und Rodenkirchen beteiligt gewesen sein sollen.

Mutmaßlicher Drahtzieher überstellt

Am Mittwoch wurde der mutmaßliche Kopf der Drogenbande aus Köln-Kalk von Paris nach Deutschland überstellt. Aus Sicherheitsgründen erfolgte der Transport per Helikopter. Der 21-jährige Mann, der für den Kauf und die Lagerung großer Mengen Cannabis verantwortlich gemacht wird, stellte sich am selben Tag mit seinem Anwalt im Kölner Polizeipräsidium.

Explosionsserie möglicherweise Teil des Falls

Im Zuge der Ermittlungen kam es auch zu Explosionen, unter anderem in der Kölner Innenstadt. Ob diese direkt mit dem Drogenfall in Verbindung stehen, ist laut Polizei noch unklar.

Verdächtige im Alter von 18 bis 29 Jahren

Die Festgenommenen sind zwischen 18 und 29 Jahre alt. Vier von ihnen befinden sich derzeit in den Niederlanden in Auslieferungshaft. Die Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren, um die Hintergründe der Tat und mögliche Verbindungen zu weiteren Verbrechen aufzudecken.

Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie komplex die Bekämpfung des internationalen Drogenhandels ist. Die Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft setzen auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

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Thermometer in the snow

Frieren in den Arbeiterhäusern: Mieter in Köln-Mülheim kämpfen mit kalten Wohnungen

25 Januar 2025 von Felix Morgenstern

Im Kölner Stadtteil Mülheim erleben rund 50 Bewohner der sogenannten Arbeiterhäuser seit Monaten schwierige Zeiten. Immer wieder bleiben ihre Wohnungen kalt, obwohl das Amtsgericht Köln die Eigentümerinnen verpflichtet hat, für funktionierende Heizungen zu sorgen.

Heizung auf Sparflamme

Die Heizungsprobleme bestehen seit Oktober 2024. Damals informierten die Vermieterinnen die Mieter, dass die Heizungsanlage irreparabel sei, und rieten ihnen, sich neue Wohnungen zu suchen. Viele Bewohner, darunter Familien mit Kindern, entschieden sich jedoch zu bleiben. Nun laufen die Heizungen zwar gelegentlich, doch in den meisten Wohnungen bleiben die Temperaturen unzumutbar niedrig.

Angela Caci Grillo, eine dreifache Mutter, berichtet: „Im Kinderzimmer zeigt das Thermometer nur 15,4 Grad, im Wohnzimmer sind es 16,9 Grad. Das ist einfach nicht ausreichend, vor allem für Kinder.“ Die Familie trägt warme Kleidung, wickelt sich in Decken und versucht so, gegen die Kälte anzukämpfen.

Ersatzheizungen keine Lösung

Als vorübergehende Maßnahme erhielten die Mieter mobile Elektroheizungen. Doch diese sind kaum eine Hilfe. „Wenn ich mehr als eine einschalte, fliegen die Sicherungen raus“, erklärt Angela Caci Grillo. Zudem schaffen es die Heizgeräte nicht, die Räume spürbar zu erwärmen.

Gerichtsurteil: Vermieterinnen zum Handeln verpflichtet

Angela Caci Grillo klagte vor dem Kölner Amtsgericht und bekam Recht: Die Vermieterinnen wurden verpflichtet, die Heizungsprobleme zu lösen und für warme Wohnungen zu sorgen. Doch die Umsetzung des Urteils lässt zu wünschen übrig. Immer wieder wird es kalt in den Häusern. Die Vermieterinnen teilten den Mietern mit, dass sie auf ein Ersatzteil für die defekte Anlage warten. Dennoch bleibt die Frage offen, warum die Probleme nicht längst behoben wurden.

Ungewisse Zukunft für die Bewohner

Die Situation belastet die Bewohner erheblich. „Als Familie mit Kindern ist man auf eine warme Wohnung angewiesen“, betont Angela Caci Grillo. Die Unsicherheit und die anhaltenden Probleme sorgen für Frustration. Auf schriftliche Anfragen zu einer dauerhaften Lösung haben die Eigentümerinnen bislang nicht reagiert.

Forderung nach rascher Lösung

Die Bewohner hoffen, dass die Eigentümerinnen ihrer Verantwortung bald nachkommen und die Heizung dauerhaft reparieren lassen. Für viele Familien ist ein erneuter Winter ohne eine funktionierende Heizung keine Option. Die Stadt und Mieterorganisationen werden die Situation weiter beobachten, um die Rechte der Mieter zu sichern.

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