Nach einer aufwendigen Bombenentschärfung in Osnabrück wurde der Bahnverkehr am Hauptbahnhof in der Nacht zum Samstag wieder aufgenommen. Von Freitag 14 Uhr bis in die späten Abendstunden war der Hauptbahnhof gesperrt, nachdem ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in der Nähe gefunden wurde.

Evakuierung von 14.000 Menschen
Etwa 14.000 Menschen mussten in den Stadtteilen Innenstadt, Fledder und Schinkel ihre Wohnungen verlassen. Das Evakuierungsgebiet entsprach dem gleichen Bereich, der bereits bei einer Bombenräumung im November 2024 betroffen war.
Verzögerte Entschärfung durch Eindringlinge
Die Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst begann kurz vor 19 Uhr, musste jedoch mehrfach unterbrochen werden, da sich Personen unerlaubt im Sperrgebiet aufhielten. Die Polizei entfernte diese, bevor die Spezialisten ihre Arbeit fortsetzen konnten.
Einsatz von Hochdruck-Wasserstrahl
Der Zünder der Bombe wurde schließlich mit einer Wasserschneidtechnik entfernt, einem Verfahren, bei dem der Zünder aus sicherer Entfernung herausgeschnitten wird. Um 23:14 Uhr gab die Stadt Osnabrück schließlich Entwarnung.
Dank und Ausblick
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter lobte die Einsatzkräfte und die Anwohner: „Die Evakuierung in so kurzer Zeit zu organisieren, ist eine herausragende Leistung. Auch wenn es niemandem Spaß macht, haben sich die meisten Anwohner vorbildlich verhalten.“ Pötter kündigte zudem an, dass die Stadt Verbesserungsvorschläge für zukünftige Bombenentschärfungen prüfen werde, da in nächster Zeit vermehrt ähnliche Einsätze zu erwarten seien.