Archiv | Februar 13th, 2025

Köln Brüsseler Platz

Verweilverbot auf dem Brüsseler Platz in Köln – Stadt setzt Gerichtsurteil um

13 Februar 2025 von Felix Morgenstern

Seit dem vergangenen Wochenende gilt auf dem Brüsseler Platz in der Kölner Innenstadt ein Verweilverbot – und das sorgt für Diskussionen. Die Stadt Köln setzt damit ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster um, das die Einhaltung der Nachtruhe zwischen 22 Uhr und 6 Uhr vorschreibt.

Ordnungsamt setzt Verweilverbot durch

Am Freitagabend informierten Mitarbeiter des Ordnungsamtes Menschen, die auf Bänken oder Pflanzkübeln saßen, über die neue Regelung. Ein Durchqueren des Platzes ist weiterhin erlaubt, doch längeres Verweilen nicht.

„Das Ordnungsamt hat uns gesagt, wir müssen bis 22 Uhr weg sein“, berichtet ein junger Mann, der sich mit einem Freund auf ein Bier getroffen hatte. Wer bleibt, riskiert ein Zwangsgeld von mindestens 100 Euro.

Auch die Außenbereiche der Kneipen und Restaurants müssen nun um 22 Uhr schließen – zuvor war das erst um 23:30 Uhr der Fall.

Anwohner erkämpften das Verbot

Seit Jahren beschweren sich Anwohner über den nächtlichen Lärm auf dem Brüsseler Platz. Einer von ihnen, Karl Josef Wallmeyer, kämpft seit über zehn Jahren für die Einhaltung der Nachtruhe:

„Wir haben hier alles versucht: Gespräche, Vermittlungen, Kulturangebote – es hat nichts gebracht. Wenn Hunderte Menschen hier trinken und feiern, ist es einfach zu laut.“

Messungen des Ordnungsamtes zeigten regelmäßig Werte über 60 Dezibel, was laut Stadt zu hoch ist. Deshalb habe man sich letztlich für das Verweilverbot entschieden, so Ordnungsamtsleiter Ralf Mayer.

Kritik von jungen Leuten und Kneipenbesuchern

Während Anwohner das Verbot begrüßen, sorgt es bei Kneipenbesuchern für Unverständnis. Eine Gruppe von Studentinnen kritisiert:

„Wenn Anwohner sich gestört fühlen, sollen sie doch wegziehen. Das ist doch die Innenstadt! Hier gehört es dazu, dass Menschen sich treffen und etwas trinken.“

Auch Gastronomen sehen das Verbot skeptisch. Der Verlust der Außenbereiche ab 22 Uhr bedeutet für viele Kneipen eine finanzielle Einbuße.

Erstes Wochenende ohne größere Zwischenfälle

Am ersten Wochenende kontrollierte das Ordnungsamt den Brüsseler Platz bis spät in die Nacht. Rund 250 Menschen wurden angesprochen, verließen aber freiwillig den Platz. Ein Zwangsgeld musste nicht verhängt werden.

Am Samstagabend allerdings berichteten Anwohner, dass sich erneut Gruppen auf dem Platz versammelten. Laut Stadt Köln war das Ordnungsamt bis 1:30 Uhr im Einsatz, um für Ruhe zu sorgen.

Ob das Verweilverbot langfristig durchgesetzt werden kann und welche Auswirkungen es auf das Kölner Nachtleben haben wird, bleibt abzuwarten.

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Peter Liening (Polizei Rhein-Berg) und Andrea vom Stein (Stadtsparkasse Wermelskirchen)

Gemeinsame Aktion gegen Betrüger: Polizei und Stadtsparkasse Wermelskirchen schützen Kunden vor Betrug

13 Februar 2025 von Felix Morgenstern

Betrüger haben es immer wieder auf ahnungslose Menschen abgesehen – sei es mit Schockanrufen, falschen Polizisten oder anderen kriminellen Maschen. Trotz regelmäßiger Warnungen der Polizei Rhein-Berg fallen weiterhin Menschen auf diese Tricks herein und übergeben hohe Summen Bargeld, Schmuck oder Wertgegenstände an Kriminelle.

Um dem entgegenzuwirken, setzt die Stadtsparkasse Wermelskirchen gemeinsam mit der Polizei auf ein präventives Sicherheitskonzept, das sich bereits bewährt hat.

Spezielle Umschläge sollen Betrugsopfer sensibilisieren

Kommen Kundinnen und Kunden mit dem Wunsch, ungewöhnlich hohe Bargeldbeträge abzuheben, sind die Bankangestellten darauf geschult, vorsichtig nachzufragen. Sie können auf bekannte Betrugsmaschen hinweisen, dürfen die Auszahlung aber nicht verweigern.

In solchen Fällen wird das Geld in einem speziellen Briefumschlag ausgegeben, auf dem sechs kritische Fragen abgedruckt sind. Dazu gehören beispielsweise:

  • „Haben Sie den Geldbetrag abgehoben, weil Sie angerufen worden sind?“
  • „Hat Ihnen jemand am Telefon gesagt, dass Sie niemandem davon erzählen dürfen?“

Sollten zwei oder mehr dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet werden, ist Vorsicht geboten – und es wird geraten, umgehend die Polizei zu kontaktieren.

Betrugsmasche „Schockanruf“ besonders perfide

Peter Liening, Leiter des Kriminalkommissariats für Kriminalprävention und Opferschutz, erklärt eine besonders gefährliche Betrugsmasche:

„Beim sogenannten Schockanruf geben sich Kriminelle als Polizisten oder Staatsanwälte aus. Sie erzählen eine dramatische Geschichte, etwa dass ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nur gegen eine hohe Kaution freigelassen wird. Aus Angst überweisen die Betroffenen dann oft ihr gesamtes Erspartes.“

Bankmitarbeiter geschult – Zusammenarbeit wird fortgeführt

Andrea vom Stein, Leiterin Organisation und Vertriebsunterstützung bei der Stadtsparkasse Wermelskirchen, betont die Bedeutung dieser Maßnahme:

„Unsere Mitarbeitenden sind für solche Situationen sensibilisiert. Wir sind froh, dass wir mit den Briefumschlägen eine weitere Möglichkeit haben, Menschen vor Betrug zu schützen.“

Polizei bietet Beratung zu Betrugsmaschen an

Wer sich über aktuelle Betrugsmaschen informieren oder Präventionstipps erhalten möchte, kann sich an das Kriminalkommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz wenden:

📞 Telefon: 02202 205-444
📧 E-Mail: gl.kriminalpraevention@polizei.nrw.de

Diese Initiative zeigt, dass durch gezielte Aufklärung und Zusammenarbeit zwischen Banken und Polizei viele Betrugsfälle verhindert werden können.

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