Für die Deutzer Kirmes in Köln begann das Wochenende mit einem abrupten Zwischenfall: Nur elf Minuten nach der Eröffnung um 18 Uhr ging am Freitagabend der Strom aus. Kurz nach dem Start der Fahrgeschäfte herrschte Dunkelheit auf dem Gelände, und viele Besucher verließen das Areal ruhig und ohne Panik.
Polizei und Ordnungsamt waren schnell vor Ort und sicherten das Gelände. Die Kirmesmitarbeiter verharrten an den Fahrgeschäften und warteten auf Anweisungen. Gegen 20 Uhr konnten einige Fahrgeschäfte wieder in Betrieb genommen werden, doch der Kirmestag war damit praktisch beendet, da die Veranstaltung ohnehin um 21 Uhr schließen sollte.
Ein Sprecher der Kirmes erklärte, dass der Betrieb mit dem Stromausfall automatisch nach einem Notfallplan eingestellt wurde. Sobald der Strom ausfällt, versetzen sich die Fahrgeschäfte automatisch in eine sichere Ausgangsposition und öffnen die Bügel, sodass die Fahrgäste problemlos aussteigen können.
Nach ersten Erkenntnissen war ein technischer Defekt an einem Hauptstromrelais die Ursache für den Stromausfall. Dieser Defekt löste einen Notschalter aus, wodurch die Stromversorgung für die Kirmes nicht wiederhergestellt werden konnte.
Trotz des Zwischenfalls soll die Kirmes am Samstag wie geplant stattfinden, und die Betreiber arbeiten intensiv daran, technische Probleme zu lösen und die Veranstaltung für das Wochenende abzusichern. Insgesamt erwarten die Veranstalter an den folgenden Tagen Tausende von Besuchern, die die zahlreichen Fahrgeschäfte, Stände und das gesellige Flair der Kirmes genießen möchten.
Die Deutzer Herbstkirmes, die traditionell auf dem Festplatz am rechten Rheinufer stattfindet, läuft noch bis Sonntag. Insgesamt sind etwa 80 Schausteller mit Fahrgeschäften und Buden vertreten. Die Veranstaltung ist eines der beliebten Highlights der Herbstsaison in Köln und zieht zahlreiche Besucher aus der Region an.
Im Vorfeld der Kirmes hatte es Unstimmigkeiten zwischen der Stadt Köln und den Schaustellern gegeben, die letztlich gerichtlich geklärt wurden. Der Streitpunkt: Die Frage nach dem Eigentum und der Verantwortung für die Strom-Infrastruktur auf dem Festplatz.