Archiv | November 12th, 2024

Köln Skyline mit Kölner Dom und Rathaus im Sommer

Illegale Preisabsprachen bei Kölner Zoobrücke: Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen acht Personen

12 November 2024 von Felix Morgenstern

Nach der Sanierung der Kölner Zoobrücke im Jahr 2017 sieht sich der Baukonzern Strabag mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt weiterhin gegen mehrere Personen wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen und Betrug.

Verdacht auf Absprachen zwischen Strabag und Kemna Bau

Im Fokus der Ermittlungen stehen Absprachen zwischen Strabag und dem norddeutschen Bauunternehmen Kemna Bau. Im Jahr 2017 sicherte sich Strabag den Auftrag für die Sanierung der Zoobrücke – offiziell, weil das Unternehmen das günstigste Angebot abgegeben hatte. Doch ein Hinweis eines Informanten brachte ans Licht, dass ein höheres Scheinangebot von Kemna Bau dazu beigetragen haben soll, dass Strabag den Zuschlag erhielt. Kemna Bau soll für das fingierte Angebot eine Ausgleichszahlung von Strabag erhalten haben.

Bundeskartellamt verhängt hohe Geldbuße

Bereits am Mittwoch verhängte das Bundeskartellamt eine Geldbuße in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro gegen Strabag. Diese Zahlung wurde in einem kartellrechtlichen Verfahren vereinbart, nachdem Strabag mit den Behörden kooperierte. Kemna Bau, das ebenfalls in die Absprachen involviert war, profitierte von der Kronzeugenregelung und kam ohne Strafen davon.

Staatsanwaltschaft setzt Ermittlungen fort

Im Unterschied zum Bundeskartellamt setzt die Staatsanwaltschaft Köln ihre Ermittlungen im strafrechtlichen Bereich fort. Hierbei geht es insbesondere darum, herauszufinden, welche Verantwortlichen bei Strabag und Kemna Bau aktiv in die Absprache verwickelt waren. Insgesamt acht Personen stehen derzeit unter Verdacht. Im September 2021 ließ die Staatsanwaltschaft bereits Büroräume durchsuchen, wobei wichtige Unterlagen und digitale Daten beschlagnahmt wurden.

Staatsanwaltschaft agiert unabhängig vom Bundeskartellamt

„Die Ermittlungen laufen völlig unabhängig von den Feststellungen des Bundeskartellamtes“, betonte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. So prüft die Behörde vor allem, welche Personen bei der Angebotsabgabe von den Absprachen wussten und in welchem Maße sie daran beteiligt waren. Für die betroffenen Unternehmen und die beschuldigten Mitarbeiter bedeutet das: Die strafrechtliche Aufarbeitung ist noch längst nicht abgeschlossen, und ein Ende der Ermittlungen ist aktuell nicht absehbar.

Der Fall um die Zoobrücke zeigt, dass selbst nach bereits getroffenen kartellrechtlichen Entscheidungen die strafrechtliche Dimension weiter intensiv verfolgt wird – ein klarer Hinweis darauf, dass die Staatsanwaltschaft entschlossen ist, gegen wettbewerbswidrige Praktiken hart durchzugreifen.

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Bergheim: Polizei vermutet Beziehungstat nach Fund zweier Toter

Bergheim: Polizei vermutet Beziehungstat nach Fund zweier Toter

12 November 2024 von Felix Morgenstern

Im Fall der getöteten Frau in Bergheim-Quadrath-Ichendorf hat die Polizei neue Erkenntnisse veröffentlicht. Die 41-jährige Frau wurde am vergangenen Freitag nach einem Zeugenhinweis tot in einem Einfamilienhaus entdeckt. Ermittlungen ergaben, dass die Tat offenbar auf Beziehungsstreitigkeiten zurückzuführen ist. Die Polizei geht davon aus, dass ihr Partner auf sie eingestochen hatte, bevor er später selbst tot in einem Gleisbett im nahegelegenen Kerpen-Horrem gefunden wurde.

Der dramatische Vorfall führte zur Einrichtung einer Mordkommission, die die Geschehnisse weiter aufklären soll. Der Leichnam der Frau wurde im Laufe des Freitags gefunden, nachdem ein Zeuge die Behörden alarmiert hatte. Polizei und Rettungskräfte entdeckten die Frau in ihrem Zuhause, in dem sie polizeilichen Angaben zufolge gemeldet war. Nach ersten Ermittlungen wurde sie vermutlich Opfer eines Gewaltverbrechens.

Wenig später meldete eine andere Polizeistreife den Fund eines Mannes in einem Gleisbett bei Kerpen-Horrem. Es wird angenommen, dass es sich bei ihm um den mutmaßlichen Täter handelt, dessen Identität derzeit weiter geprüft wird. Die Polizei untersucht nun mögliche Zusammenhänge zwischen den beiden Fällen, während die Ermittler weiterhin Zeugenhinweise sammeln.

Der Vorfall hat in der Region große Bestürzung ausgelöst, insbesondere in der Nachbarschaft, die durch den Tod der beiden Menschen tief erschüttert ist. Die Ermittler arbeiten mit Hochdruck daran, die genauen Abläufe und Hintergründe zu rekonstruieren.

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Verkehrsunfall auf der Kölner Straße unter Alkoholeinfluss

Bergisch Gladbach: Alkoholisierte Fahrerin verursacht Unfälle mit hohem Schaden

12 November 2024 von Felix Morgenstern

Am Montagabend (11.11.) wurde die Polizei in den Stadtteil Kaule zu einem Verkehrsunfall gerufen, der sich gegen 18:10 Uhr auf der Kölner Straße ereignete. Eine 42-jährige Bergisch Gladbacherin war mit ihrem Hyundai in Richtung Frankenforster Straße unterwegs, als sie von ihrem Fahrstreifen abkam und mit einem am Fahrbahnrand geparkten Hyundai kollidierte. Der Aufprall war so stark, dass der geparkte Wagen gegen einen Ford und dieser wiederum gegen einen davor abgestellten Toyota geschoben wurde.

Verkehrsunfall auf der Kölner Straße unter Alkoholeinfluss

Bei der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass die Fahrerin unter Alkoholeinfluss stand. Sie wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, wo eine Blutprobe entnommen wurde. Es stellte sich heraus, dass die Frau zuvor in der Buddestraße bereits in einen Auffahrunfall verwickelt war und sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernt hatte. Zudem war sie vor dem zweiten Unfall auf den Gehweg geraten, auf dem sich Passanten befanden – glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Mehrere Anzeigen, unter anderem wegen Gefährdung im Straßenverkehr und Unfallflucht, erwarten die 42-Jährige nun. Die Beamten stellten außerdem ihren Führerschein sicher. Der Sachschaden an allen betroffenen Fahrzeugen wird auf einen mittleren fünfstelligen Betrag geschätzt. Der Hyundai der Unfallverursacherin musste abgeschleppt werden, während sich die Besitzer der weiteren beschädigten Autos eigenständig um deren Bergung kümmerten.

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